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25. Meine Bilanz nach einem halben Jahr Tokio

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 Blick auf Tokio aus dem 25. Stockwerk im Stadtteil „Meguro“  Mit Erschrecken habe ich neulich festgestellt, dass wir nun bereits seit einem halben Jahr in Tokio leben. Wahnsinn wie die Zeit vergeht! Wiederum bedeutet das auch, dass wir nur noch ein halbes Jahr hier unseren 2. Wohnsitz haben werden, gemeinsam als Familie. Was ist alles noch unbedingt zu tun oder besser gesagt zu erleben in Tokio? (Und mal ganz nebenbei- wir sollten uns ja immer mal fragen, was wir noch mit unserem Leben anfangen wollen. Auch dieses ist endlich, wie mein Aufenthalt in der größten Stadt der Welt.) Es ist Winter, also Schnee ❄️ in den Bergen und viele warme Suppen zu verköstigen.  Im Frühling natürlich der berühmte Sakura Frühling- die Kirschblüte 🌸 Ganz unabhängig von jeder Jahreszeit: Noch mehr verrückte Bars und Clubs erkunden und immer wieder interessante Menschen kennen lernen.  Vorsicht, jetzt werde ich mal wieder ein wenig emotional; Was ich tatsächlich immer noch vermisse, sind...

24. Eine echte Sauerei oder Das MiniSchwein-Café

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Endlich geschafft! Geschwisterschweine vereint auf meinem Schoß ☺️ Niedlich 🥰  Theorie:  1. Okay, Minischweine sind wirklich niedliche Tiere. Solange sie klein sind zumindest, das heißt werden sie älter sieht die Sache womöglich schon wieder ein wenig anders aus.  2. Minischweine sind auch Tiere! Das heißt, sie kacken oder pieseln einfach auch mal auf den Teppich.  3. Minischweine können gefährlich werden. Wenn sie sich bedrängt fühlen oder Konkurrenz verspüren, wehren sich die Tiere in dem sie Zähne zeigen oder beißen.  Praxis:  Aber wie unglaublich NIEDLICH sind diese putzigen Schweinchen anzusehen, wenn sie so müde auf meinem Schoß vor sich hindämmern! Nachdem sie meine Tochter erfolgreich von mir weggedrängt hatten, nahmen gleich zwei Schwestern von 3 Monaten auf meinem komfortablen Beinen Platz. Lotta konnte es zunächst gar nicht glauben, doch nach einem kurzem Gedränge war sie erfolgreich vergrault und musste zuschauen, wie die Minischweine ihre Mama...

23. Unterwegs in Tokio: Öffentliche Verkehrsmittel und mehr

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 So sind wir unterwegs oder mit 🛴 und auch Laufrad (diese konnten wir noch in unsere Koffer quetschen). Wie sicher ist es eigentlich in Tokio mit meiner Familie unterwegs zu sein? Wie bewegen wir uns innerhalb und außerhalb der Stadt? Diese Fragen wurden mir gestellt und sollen nun beantwortet werden…  Wir fühlen uns alle 4 meist sehr sicher auf den Straßen in Japan. Dafür, dass es sich um die größte Stadt der Welt handelt, fahren relativ wenige Autos. Und diese, die fahren sind vorsichtig und rücksichtsvoll unterwegs. Das ist auch gut so, denn wir hören sie kaum anrollen, da die Kraftfahrtzeuge überwiegend elektrisch oder Hybrid betrieben werden. Zudem gibt es in diesem Ballungsgebiet nur wenige Parkplätze und diese sind teuer und sehr begehrt. Das heißt, das Parken in unserem Stadtteil kostet durchschnittlich um 70 Cent/ Stunde in der Nacht und bis zu 10€/ Stunde am Tage 😱  Gestapelte Fahrzeuge: platzsparende Variante das Parkens in Tokio.  Deshalb sausen durch d...

22. Mein Blick in die Welt

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 Eine kurze Kurzgeschichte:  Seit Neuestem genieße ich den Blick aus zwei klitzekleinen Fenstern heraus in die Nacht. Diese schaue ich also an, wenn ich im Schlafzimmer liege und nicht schlafen kann. Sie sind mit einem gesprenkelten Milchglas verschlossen. Dadurch wirkt das Licht, das von außen zu mir hereindringt, wie kleine Sterne. Und das passt auch wirklich gut, weil ich das Gefühl habe, Lichtjahre entfernt zu sein von meiner alten Welt in Deutschland. Mit meinen „alten“ lieben Freunden und natürlich mit meiner geliebten Familie. Tokio ist Lichtjahre entfernt, weil es so anders ist als die Welt, die ich vorher kannte. Doch ich glaube daran, dass wir alle miteinander verbunden sind. Wir sind eins und somit untrennbar, egal wie weit die Entfernung zu sein scheint. Denn es gibt sie ja nicht wirklich für mich. Dann spüren die Menschen, an welche ich ganz stark denke sogar, dass ich an sie denke- irgendwie. Das ist magisch und ich hoffe, ich kann sie hier durch meine kleinen Fe...

21. "Hachiko"- Der berühmteste Hund Japans

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Wir besuchen sie oft, auch am Kultursonntag, die Statue des berühmtesten Hundes Japans "Hachiko".  Zurück in Tokio (aus unserem 600 Seelen Dörfchen in Deutschland) sehnen wir uns regelrecht nach Menschenmassen und wo können wir am schnellsten auf sehr viele hunderte oder sogar tausende Japaner*innen treffen? Ja, ganz in der Nähe unseres Hauses befindet sich die (bereits mehrfach erwähnte) Shibuya-Kreuzung. Diese ist wirklich immer von Menschen überfüllt. Doch ein Punkt an dieser Kreuzung zieht die Menschen hier ganz besonders an, die "Hachiko-Statue". Sie wird ständig fotografiert oder jemand lässt sich vor dieser ablichten. Wir müssen tatsächlich anstehen, um ein Foto allein vor der Skulptur zu erhaschen. Ja 🙄, auch wir wollen ein Bild mit diesem Hund, also mit der Skulptur dessen und jetzt erzähle ich mal warum eigentlich... Die Geschichte hinter dem berühmten Hund, der am 10. November 1923 in der Präfaktur Akita zur Welt kam, ist eine rührende: Der Besitzer des ...

20. Weit weg von der Heimat, wie ist das?

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 27.11.2022, goldener Herbst in Tokio bei 20° C  Nachdem ich so viel Posts darüber geschrieben habe, was ich in Japan alles Interessantes und Verrücktes erlebe, in meiner Umgebung in und um Tokio, wurde ich zudem häufig gefragt, was meine Familie und ich hier nun vermissen. Ja, wir vermissen Deutschland ein bisschen und am Anfang war das ein sehr starkes Gefühl, stärker als jetzt nach fast 4 Monaten. Noch niemals war ich so lange von zu Hause weg und dann auch noch so weit entfernt. Ganz ohne die Möglichkeit mal schnell mit dem Zug dorthin zu reisen. Mich erreichen auch die Herausforderungen, vor die Deutschland gerade gestellt wird, die Probleme vor denen jetzt viele Menschen in Deutschland stehen. In den Telefonaten mit Freunden und mit der Familie, habe ich versucht mir ein Bild zu machen, wie sie all dies empfinden...wie sie damit umgehen. Es ist seltsam, von so weit entfernt nur zu hören, von all den Dingen, die passieren in der Heimat. Zum Beispiel höre ich von sehr gute...

19. Japaner*innen vernarrt in ihre Hunde und Katzen

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Wenn wir durch die Straßen von Tokio laufen, kommen wir regelmäßig an den zahlreichen Frisiersalons für Hunde vorbei. Diese sehen meist sehr schick aus, ähnlich der Frisiersalons in Deutschland, nur eben für Hunde. Durch die großen Fenster können wir beobachten, wie die privilegierten Haustiere shampooniert werden, das Fell rasiert und am Ende sogar eine Föhnfrisur bekommen. Ich mag Hunde wirklich sehr und ich kann sagen, dass diese gar nicht mal so unglücklich dabei aussehen. Zum Glück wird ihnen abschließend kein Spiegel vor die treuen Augen gehalten, denn mit welcher Frisur, diese dann zum Teil den Salon verlassen, bringt wahrscheinlich manchen ehr zum Weinen oder auch zum Lachen 🤭 Pudel sind sehr beliebt sowie Spitze, Chihuahuas, Mopse, Terrier und auch die berühmten Akita-Hunde. Alle diese Gefährten werden sehr vergöttert und zum Teil in Buggys für Hunde durch die Straßen chauffiert. Anfangs hat mich das schon ein wenig irritiert. Beim Spazieren gehen bin ich oftmals gezwunge...

18. Karaoke, yeah yeah yeah!

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 Ananya und ich singen 🎤 und zwar im sitzen, direkt vom Platz aus, wie alle hier. Das ist auch weniger aufgeregend, weil wir nicht auf eine Bühne müssen 😉.    Schon bevor ich mit meiner Familie nach Japan ausflog, habe ich gerne mal einen Karaokeabend mit Freunden verbracht. Zugegeben es war bei den Freunden zu Hause und ich kann mich nur an zweimal erinnern und das ist auch noch laaaaaange her, aber es hat mir unendlich Spaß gemacht 😬 Als ich einen der vielen riesigen und auch kleinen Schriftzüge in Tokio mit dem magischen Hinweis „Karaoke-Bar“ lese, ist es um mich geschehen. Noch im selben Moment fasse ich den Entschluss, solch eine Bar aufzusuchen. Da ist nur ein Problem, ich möchte nun wirklich nicht allein gehen, mein Mann interessiert es recht wenig vor Publikum zu stehen und obendrein singen zu müssen noch viel weniger. Doch ich habe mal wieder Glück, da ich durch die Kita viele neue freundliche Menschen kennengelernt habe. Viele Nationalitäten tummeln sich in u...

17. Kinderbetreuung in Tokio, wie geht das?

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Auf dem Weg zum Kindergarten- im Sonnenschein… … und bei Regen.  Eins vorab, wenn ich hier von den Kindergärten in Tokio schreibe, kann ich ausführlich nur von der Preschool die meine Mädchen besuchen tun. Und dass diese nicht die „normal“ reguläre Kita widerspiegelt, ist mir bewusst. Ich habe jedoch versucht viele Informationen über die regulären  Betreuungsmöglichkleiten in Erfahrung zu bringen, weil mich auch die Unterschiede zu den staatlichen Kitas interessieren.    Unsere internationale Kita "Tokyo Creators Kids" öffnet 9 Uhr am Morgen bis 14 Uhr am Nachmittag, es ist jedoch möglich am Dienstag und Freitag eine längere Betreuung, die "After School", zu buchen bis 16.30 Uhr, diese wird dann extra berechnet. Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren sind willkommen. Oft gehen die Kinder in Japan erst mit 2 oder 3 Jahren in die Kita. Es gibt ähnlich wie in Deutschland Elterngeld für ein Jahr, dies beträgt nur maximal 2/3 des Gehalts der Mutter und diese muss zudem vor u...

16. Spielplätze und Parks: Grüne Oasen in Tokio

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Unser Lieblingspark "Sugekari Park", nur 900m von zu Hause entfernt.  Wir erkunden so langsam die Spielplätze und Parks in unserer Umgebung. Meine Familie liebt diese grünen Oasen in mitten dieser gigantischen Stadt. Ich gehe dort gerne joggen, spiele und picknicke mit den Kindern. Da es so oft regnet, sind die Wiesen wirklich grün und die Bäume und Pflanzen riesig. Witziger Weise entdecke ich oftmals welche, die zu Hause als kleine Zimmerpflanzen gehalten werden und ihr tristes Leben in und um den Häusern wie in Deutschland verbringen müssen… Doch hier sind diese zum Teil gigantisch groß gewachsen.  Geranie gigantikus ;-) Hier gibt es sehr viele Schilder, die so ziemlich alles verbieten; nur mit Erlaubnis dürfen wir überhaupt auf die Wiese. Es ist verboten, Roller oder Rad zu fahren, oder auch Skateboard…manchmal ist es sogar verboten in den Parks zu essen.   Diese Wiese dürfen wir momentan betreten... welch Glück wir haben 😅 Doch mit den Verboten handhaben es die ...

15. Der Shinkansen- der schnellste Zug der Welt

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Da kommt der Shinkansen am Bahnhof „Shinagawa“ an.  Das ist der Blick auf eines der zahlreichen Reisfelder.  Der Wartebereich für den Shinkansen: An  separaten angelegten Shinkansen-Schaltern, mit Ruhe- und Restaurantbereich, fühle ich mich wie im VIP-Bereich an einem Flughafen.   Wir rasen entlang der grünen Küste an unzähligen Reisfeldern vorüber, umsäumt von dunkelgrünen Wäldern. Mit einer Geschwindigkeit von 280 h/km. So schnell, dass ich Druck auf den Ohren bekomme. Immer wenn ich ein Foto machen möchte, ist die Szenerie bereits an mir vorbeigeschnellt. Ich fühle mich sehr sicher in dem Shinkansen, der über ein eigenes Schienennetz verfügt. Einst wurde geprüft, ob das bereits vorhandene Netz ausreichen würde und dann 1964 ein völlig neues Schienennetz, frei von der bereits vorhandenen japanischen Railway, erbaut. Die erste Strecke befand sich zwischen Osaka und Tokio. Mittlerer Weile ist es möglich, alle großen Städte in Japan mit dem Shinkansen, mit einer ...

14. Der trickige Fuji-san: Ausflüge in Japan Teil 3 - Mount Takao

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Unser Blick auf den Fujiyama. Hinter den Wolken muss er sein…   Natürlich möchte ich unbedingt einen Blick auf den Fuji-san werfen.  Nahe Tokios ist dies nach 90 Minuten Zugfahrt vom Mount Takao möglich. Also rein theoretisch ….😒   "san" wird als Anhang am Vor- sowie Nachnamen verwendet und ist ein Ausdruck des Respekts, dem anderen gegenüber. Dies dient nicht nur zur Anrede von Personen, sondern wie hier, eben auch bei der Erwähnung von Bergen oder auch im Zusammenhang mit Firmen, mit denen zum Beispiel Geschäfte gemacht werden. Das Tolle ist, wir haben an dem auserwählten Wochenende unserer Wanderung nur 28°C und es ist auch nicht ganz so feucht-warm wie üblich. Dass sich jedoch leider auch Wolken am Himmel befinden, habe ich zunächst gekonnt ausgeblendet. Es geht mit einer Bahn fast nach ganz oben.  Wir gelangen, Dank des wunderbar ausgebauten öffentlichen Verkehrsnetzes, nah an den Berg Takao heran, sodass wir in ein paar Minuten zu Fuß zur S...