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Es werden Posts vom August, 2022 angezeigt.

8. Erdbeben in Japan

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 Vorweg; kleine Erdbeben gibt es hier täglich, doch meistens nehmen wir diese gar nicht wahr, weil sie zu schwach ausgeprägt sind. Ich selbst habe nach 13 Tagen in Tokio mein erstes kleines Erdbeben bewusst erlebt: Ich liege mit meiner kleinen Tochter (3 Jahre) zum geliebten Mittagsschlaf im Bett und werde auf einmal wach, von einem starken Rütteln an meiner Bettkante. Da dachte ich mir, noch im Halbschlaf: „Mein Gott, kann ich nicht mal in Ruhe meine Mittagsruhe halten?“ Ich realisierte kurz darauf, dass niemand etwas von mir will (Mutter Erde mal ausgenommen) und es sich tatsächlich um ein Erdbeben handelt. Es hält ein paar Sekunden an. Meine Tochter neben mir bekommt von alle dem nichts mit. Sie schläft gut behütet weiter. Ich bin schon ein wenig aufgeregt …  Gleich zu Beginn unseres Aufenthalts in Japan, besprechen wir mit den Kindern, wie wir uns verhalten im Falle eines Erdbebens. Wir üben und legen für jede Etage und Situation einen Verhaltenskodex fest. Unsere große Tochter (5

7. „Prima“ Plastik

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Was mich von Anfang an wahnsinnig stört: Hier ist fast jedes Lebensmittel mindestens einmal in Plastik eingepackt. Nichts mit Müllvermeidung im Sinne der Umwelt. Auch wenn es sich um ein ausgeklügeltes Recyclingsystem handelt (allein für Plastikmüll im Haushalt gibt es 7 verschiedene Untergruppierungen s.u.), das bedeutet trotzdem, dass ein großer Teil an Restmüll, gemeinsam mit Bio- Müll, einfach mal verbrannt wird, also eine Menge CO2 freigesetzt wird und dass das nicht umweltfreundlich ist, brauche ich nicht zu erwähnen. Dieses Problem passt für mich einfach nicht zusammen, mit diesem fortschrittlichen Land. Hat hier noch niemand was von „ Zero Waste“ gehört? Jetzt muss ich mal klugscheißen: Bereits vor einigen Jahren habe ich mich (wie die vielen anderen meiner hochintelligenten Leser) genauer mit dieser Thematik auseinandergesetzt; meine Familie, Bekannte, Verwandte sowie Freunde genervt, Müll aktiv einzusparen und dann zum Beispiel eine Gruppe ins Leben gerufen, um sich darüber n

6. „Ich muss durch den Monsun“….

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  Was tun bei Monsunartigen Regengüssen in Tokio? So, „Tokio-Hotel“ (die weltbekannte Band aus meiner Heimat ist gemeint), das heißt hier gar nicht „Monsun“, das heißt „Taifun“. Monsun sagt hier kein Mensch! Ich möchte mal wissen, ob ihr das damals so genau recherchiert habt? War wenigstens einer von euch Jungs mal hier? Ach egal… Was ich sagen wollte, es regnete hier neulich den ganzen Tag; mal mehr, mal weniger, mal mit Donner und Blitz, mal ohne. Wir haben den morgendlichen Samstags Spaziergang zu unserem Lieblingsmöbelhaus IKEA (ich bin soooo gespannt, ob ich hier auch Köttbullar mit Kartoffelbrei bekomme 🤭) dann irgendwann unterbrechen müssen, weil wir alle, trotz Regenschirmen sehr nass waren. Nichts desto trotz; Warmer Sommerregen macht barfuß Spaß und den Kindern erst!  Aber für ein Bild von der „Shibuya Kreuzung“ habe ich noch mal Halt gemacht, um zu zeigen, wie hier sehr viele Regenschirme gleichzeitig spazieren gehen, ohne sich zu beharken. Denn auch im Regen gilt: Rücksich

5. Stylisch durch Tokio

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Nachher:  Was trägt Tokio? 13.08.2022 Keine Angst ich bin es (noch) nicht, die so wahnsinnig stylisch ist, hier sind die stilsicheren Japaner*innen gemeint: Ich trage selten so elegante Kleidung, wie die meisten hier. Die stilvollen Japaner*innen sind in schwarz und beige gekleidet, mit bedeckten weiten Kleidern oder aber das Pardon; ziemlich coole Schlaghosen kombiniert mit schicken Tops oder Shirts. Um die schmalen Hüften noch mehr zu betonen, stecken die Frauen ihre Oberteile sogar noch in die Hosen. Was nicht dazu passt sind seltsame Gummischuhe mit Absatz (diese erinnern mich an die seltsamen Buffalo-Schuhe aus den 90ern meiner Jugend, damals schon wahnsinnig hässlich) oder auch Hackenschuhe, die nicht sehr bequem aussehen. Frau und Mann möchten augenscheinlich größer wirken. Ich will ja nicht angeben, doch ich steche hier, mit meinen 1.65m sogar ein wenig aus der Masse heraus.  Ja, Japaner*innen sind schick und schlank. Ich fühle mich angestachelt: und nehme die Herausforderung a

4. Wie klingt Tokio noch?

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 Heute möchte ich einen Nachtrag zum Klang von Tokio schreiben. Die große bekannte Kreuzung, 10 Minuten von uns entfernt, „Shibuya Crossing“ klingt natürlich noch ein wenig anders und lauter, als das kleine beschauliche Wohnviertel, in dem wir wohnen.  Diese berühmte und beliebte Kreuzung ist voll mit  Menschen, die hier gleichzeitig aus 7 Richtungen die Fußgänger über die Straße strömen lässt. Es ist ein faszinierender Anblick. Und hier ist es laut, nicht von dem Passanten kommt der Lärm, sondern von den riesigen Werbetafeln, angebracht an den Hochhäusern um uns herum. Musik und Wortfetzen übertönen sich und die Bilder  wechseln sehr schnell. Einfach nur Stehen und Staunen, ist ein echtes Erlebnis für die Kinder und für uns. Auch für viele andere wie mir auffällt. Wir waren in unseren ersten Tagen bereist zweimal dort, am Tage und in der Nacht. Nachts sind die Lichter noch viel eindrucksvoller. Da wir sehr selten Fernsehen schauen, bin ich immer total geflasht und kann meinen Blick ka

3. Wie klingt Tokio?

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Unsere erste Woche: 08.08.- 14.08.2022 Ja, Tokios Nebenstraßen (vielleicht auch in ganz Japan?) haben einen bestimmten Klang: Ein Geräusch, ein seltsames kreischendes Summen, verursacht von diesen riesigen Zikaden. Das bedeutet für mich, wenn ich meine Augen schließe, wie auf unserem Spielplatz um die Ecke, träum' ich mich in einen grünen Dschungel. Dieses Zirpen ist allgegenwärtig, denn die Stadt an sich ist nicht sehr laut. Japaner*innen sind zu charmant für nerviges Hupen, quietschende Autoreifen und unfreundlich laute Telefongespräche auf der Straße. Zudem tragen fast alle, ob klein ob groß, Masken in allen Formen und Farben- auch auf der Straße. Was alles irgendwie noch stummer wirken lässt. Ich nur, wenn ich es unbedingt muss, wie in Geschäften und Restaurants. Heute morgen habe ich es gewagt joggen zu gehen, es fehlt mir einfach, habe ich zumindest gedacht. Ich wurde 6.15h wach und freute mich: "Oh wie schön, jetzt ist es bestimmt noch ein wenig kühler, also angenehm zu

2. Unser erstes Wochenende in Tokio

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Ankommen in Tokio  Samstag, 06.08.2022 Hier ist es bereits 13.30h, zu Hause erst früher Samstag Morgen, 6.30h. Das ist schon mal seltsam. Viel verrückter ist diese feuchtwarme Hitze, wir schwitzen. Zugegeben nur draußen, denn drinnen ist hier alles klimatisiert. Ein Taxi Mini Bus bringt uns in unser Haus in Shibuya. Das ist eins der teuersten Stadtteile Tokios. Dies wird mir nochmals beim Flug hierher bewusst. Unsere Stewardessen bekamen Schnappatmung und große Augen, als sie erfuhren, wo wir vier wohnen. Steigerung: Wir ernten wildes Klatschen (so wild eben die gesitteten Japaner ausrasten- kaum), weil wir in einem Haus wohnen.  Okay jetzt stehen wir davor, es ist 3 m breit und 3 Etagen hoch. Wir wohnen also in einem kleinen Turm.  Von diesem Turm aus erforschen wir nun Tokio… Mein Riesen Vorteil: Mein Mann ist seit April hier und hat wichtige Informationen bereits für uns eingeholt; Wo kauft man hier ein (eigentlich überall, denn es gibt 24h Lädchen an jeder Ecke, dort kann man auch

1. Abreise in Deutschland- Flug ✈️

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      Für ein Jahr leben wir (Mutter, Vater, 2 Kinder) in Tokio: Arbeit, Kita, Freizeit- wie geht das hier? Freitag, 05.08.2022 Es ist fast schon langweilig, niemand streikt, wir sind sogar zu früh am Flughafen Berlin und müssen warten, um unser Gepäck abzugeben. Also schon mal auf Japan einstellen- wir warten. Mein erster Business Flug. Ich freu mich wie ein kleines Kind im breiten Sessel zu sitzen, Champagner zu schlürfen und einfach zu schlafen, anstatt auf viel zu engen Sitzen vor Erschöpfung irgendwann einzunicken…. Aber nur bis der Nachbar mal aufs Klo muss. Nun gut, mich trifft ja diesmal das erstere Schicksal- ich schlafe eingekuschelt mit meiner jüngsten Tochter ein und schaue dabei in den Sternenhimmel. Es lohnt sich tatsächlich, diese Business class. Und morgens werde ich geweckt vom Kaffeeduft. Ich bin begeistert und schaue auf den Inselstaat Japan 🇯🇵 ich freue mich wirklich auf unsere neue Heimat für ein Jahr.