35. Kyoto - Ausflüge in Japan Teil 8


In Kyoto finden sich tausende Schreine und Tempel 🛕 



 Kyoto zur Sakura Blütezeit. Wunderschön und voll.

 Die Familie meines Bruders ist zu Besuch in Japan. Nicht nur Tokio ist interessant, auch eine Stadt wie Kyoto wollen wir gemeinsam bereisen. Kyoto erreicht man wunderbar und unglaublich schnell mit dem Shinkansen. Und das in einer Rekordzeit von 2,5 Stunden, für eine Entfernung von 450 km. Im Vergleich zum Auto, würde diese Strecke 5,5 Stunden in Anspruch nehmen. Ich halte mich zum schnellsten Zug der Welt - dem Shinkansen - kurz, da ich diesem bereits einen Post gewidmet habe. 👇 https://juliasingertokio.blogspot.com/2022/10/15-der-shinkansen-der-schnellste-zug.html

Vom Bahnhof werden wir vom Vermieter, unserer Unterbringung, mit seinem riesigen weißen Suzuki Van abgeholt. Ich habe gerade so noch zwei Übernachtungen, nah am alten Stadtkern von Kyoto gefunden. Wir sind begeistert, von dem traditionellen japanischen Haus, in dem wir auf zwei Etagen mit Holzböden und Tatami-Matten wohnen.

 Kurzes Durchatmen und dann ab in die Frühlingssonne bei 20 Grad. Nach fünfminütigen Fußmarsch zur Bahn und zwei Stationen später sind wir am Kamo-Fluss angekommen.


Und staunen nicht schlecht wie viele Menschen hier unterwegs sind. (Oben auf der Brücke, auf der wir gerade stehen wohlgemerkt☝️ dort sind die Menschenmassen.) Die Kirschblüte 🌸 ist momentan auf ihrem höchsten Stand und zieht Menschen aus aller Welt wie magisch an. Wir schieben uns mit den Massen über den breiten, mit blühenden Bäumen gesäumten, Fluss entlang der Ladenstraße. Am Ende leuchtet knallrot der Eingang des Yasaka Shrein. 

Hinter dem Yasaka-Schrein ist eine wunderschön gestaltete grüne Anlage, mit kleinen Bächen und Fischteichen angelegt. Dahinter gelangen wir zur Altstadt. Dort sind an einem Berg entlang, die alten Holzhäuser mit kleinen besonderen Läden zu bestaunen. Wir bekommen einen guten Eindruck davon, wie es vor hunderten von Jahren hier ausgehen haben muss. Uns laufen bereits am Bahnhof einige Frauen und Männer in traditionellen japanischen Gewändern, den Kimonos 👘, über den Weg. Sie klackern mit den Holzsandalen über die Straßen. Da die Kleider ein wenig eng gewickelt sind, können sie sich nur mit kleinen Tippelschritten fortbewegen. Doch schön sind sie allemal anzusehen. 

Hier in der Altstadt finden wir viel Interessantes, von Kleidung wie Kimonos, über Glücksbringer wie Winkekatzen bis zu herzhaften und süßen Leckereien. 

 Sonnen- und Regenschirme in allen erdenklichen Farben...

Mein Bruder kauft sich dort Schuhe, die in Japan gefertigt wurden und ist total begeistert. Der Blick von oben, über die Stadt ist atemberaubend. Jetzt zur Kirschblüte 🌸 sind wirklich so viele Touristen hier und wollen sich begeistern lassen. Überall wird fotografiert (das musste ich noch mal erwähnen 😉)

Leider bin ich wieder einmal zu spät, um den riesigen weiße Buddha im Ganzen zu besichtigen, da dieser Eingang bereits 16:45 Uhr verschlossen wurde. Das ist bereits mein dritter Versuch 😫 Naja, alle guten Dinge sind 4, wie jeder weiß! Wir spähen durch das große Tor 👀 und bekommen zumindest einen kleinen Eindruck. 

Am zweiten Tag unseres Aufenthalts in Kyoto fahren wir mit einer besonderen Straßenbahn zum Bambuswald. 

 Auf dem Weg zum Bambuswald kommen wir an einem großen Gewässer vorbei. Wir passieren eine traumhaft gestaltete Tempelanlage, hinter dieser sich der Bambuswald „versteckt“. Die Bäume sind unglaublich hoch und wirken in ihrer Masse sehr beeindruckend auf uns. Es gibt verschiedene Wanderwege und einen Rundgang durch das Grün. 

Wir verschnaufen kurz. Lassen uns heiße, herzhaft gefüllte Dampfknödel an einem kleinen Imbiss schmecken. Sie erinnern mich an die Germknödel aus Österreich und werden fast überall unterwegs angeboten. Auch in den Kombinis, den 24 Stunden Läden. Sie sind sehr beliebte faustgroße, sattmachende Snacks für wenig Geld, hier bezahlen wir 400¥, also 2,80€ pro Stück. Wir probieren sie zum ersten Mal und können diese für lecker befinden. Danach geht es mit der Straßenbahn zurück zur Altstadt. Wir probieren ein Ramenrestaurant aus. Allesamt sind begeistert, außer unser Neffe. Zum Glück gibt es auch hier in der Nähe einen Kombini mit warmen Snacks wie Nuggets oder Pommes 🙏. Da können wir alle glücklich den Tag ausklingen lassen. Morgen müssen wir bis 10 Uhr aus dem Ferienhaus raus sein. Zum Glück gibt es einen zauberhaften Kaffeevollautomaten, da klappt es mit dem Aufstehen, um so besser 😬 Wir wollen den letzten Tag unseres Aufenthalts noch für eine weitere Sightseeingtour nutzen und die Koffer 🧳 mal schnell  (🤭 ha ha, kann man momentan total vergessen, überhaupt eine freies Schließfach zu finden) im Bahnhof einschließen. Nach einer Stunde Suchen am Bahnhof von Kyoto, schickt uns Taro schon mal vor zum Ziel, denn er möchte auch noch die Shinkansen Tickets für die Rückfahrt kaufen und hat nebenbei die langen Schlangen am Schalter gesehen 😳. Es sind nur ein paar Stationen bis zum Fushimi Inari Taisha Senbon Torii (Thousands Torii Gate) 千本鳥居.


Wie der Name schon sagt, es sind tausende rote Tore, die wir durchschreiten beim Wandern auf den Berg. Ein sehr imponierender Eindruck! An diesem Tag haben fast alle mal Pech und Glück gleichzeitig: 1. Anna (13 Jahre) geht am Irrgarten-ähnlichen Bahnhof von Kyoto kurz verloren, da sie alleine vorlief… wir strömen aus sie zu suchen und sie kommt dann tatsächlich nach einer halben Stunde zurück getrottet zu uns 🙄 2. Wir verlieren Emilia (6 Jahre) kurz aus den Augen. Ein Mann kommt zu mir angelaufen und fragt, ob ich noch ein Mädchen habe, welches Lotta, die neben mir im Schatten sitzt, ähnlich sieht 😳 ja, wo ist sie bitte? Ein paar Meter die Stufen nach oben von uns entfernt, sitzt sie bereits bei meinem Bruder und weint vor Freude, als sie mich sieht. Sie hatte sehr gut reagiert und sofort nach ihrem Zettel im Schuh gesucht, auf dem unsere Telefonnummer steht für den Notfall und sie einem Passanten entgegen gestreckt 👏🏼 wie eingeübt. Da hat sie mein Bruder jedoch schon gesehen 😅 und sie beruhigen können. 3. Mein Portemonnaie (10 Jahre alt und wirklich sämtliche wichtigen Personalien enthalten) Als wir mit allem Anschauen fertig sind, möchte ich am Bahnhof mein Portemonnaie aus meinem Rucksack nehmen. Dieses ist jedoch nicht mehr da und der Rucksack geöffnet 😱 Nach kurzem Suchen, beschließen wir meine Geldbörse als vermisst aufzugeben und nach Hause zu reisen. Ich kann es gar nicht glauben, dass mir das hier in Japan passiert. Die Menschen sind einfach so ehrlich. Ich bin ganz schön schockiert. Am Abend frage ich meine Japanisch-Lehrerin, ob sie mir helfen kann, den Verlust meines Portemonnaie bei der Polizei zu melden. Sie ist sehr zuversichtlich, dass das Portemonnaie abgegeben wird und einen Tag später wird es tatsächlich am Schrein gefunden und von dort zur Polizei gebracht. Diese sendet mir dieses nach Hause. Ich bin unsagbar dankbar für die Ehrlichkeit der Menschen hier! Als ich das Portemonnaie vom Postboten entgegennehme und nachschaue, ob wirklich alles darin ist, finde ich selbst das gesamte Bargeld wieder. Der Finder möchte keinen Lohn, ist in einem beiliegenden Brief angegeben. Ich soll lediglich ein Antwortschreiben zurück zum Polizeipräsidium von Kyoto senden, dass alles bei mir zu Hause ankam. Meine Lehrerin findet das alles ganz normal und kann es gar nicht fassen, dass mich das Wiedersehen meiner Geldbörse so überrascht. Danke 🙏 🙏 
 Ich muss es nach dem Kauf eines Eises vergessen haben in die Tasche zurück zu legen 🙄 nun kaufe ich am besten kein Eis🍦 mehr ein… ach ne, so wichtig ist das mit dem Portemonnaie nun auch nicht 😉




 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

47. Zurück nach Deutschland

1. Abreise in Deutschland- Flug ✈️

41. Julia the Surfer 🏄🏽‍♀️ woman