16. Spielplätze und Parks: Grüne Oasen in Tokio


Unser Lieblingspark "Sugekari Park", nur 900m von zu Hause entfernt.

 Wir erkunden so langsam die Spielplätze und Parks in unserer Umgebung. Meine Familie liebt diese grünen Oasen in mitten dieser gigantischen Stadt. Ich gehe dort gerne joggen, spiele und picknicke mit den Kindern. Da es so oft regnet, sind die Wiesen wirklich grün und die Bäume und Pflanzen riesig. Witziger Weise entdecke ich oftmals welche, die zu Hause als kleine Zimmerpflanzen gehalten werden und ihr tristes Leben in und um den Häusern wie in Deutschland verbringen müssen… Doch hier sind diese zum Teil gigantisch groß gewachsen. Geranie gigantikus ;-)
Hier gibt es sehr viele Schilder, die so ziemlich alles verbieten; nur mit Erlaubnis dürfen wir überhaupt auf die Wiese. Es ist verboten, Roller oder Rad zu fahren, oder auch Skateboard…manchmal ist es sogar verboten in den Parks zu essen. 

 Diese Wiese dürfen wir momentan betreten... welch Glück wir haben 😅 Doch mit den Verboten handhaben es die Japaner*innen nicht immer so genau. Dabei gilt: So lange es niemanden wehtut, kann auch mal etwas Verbotenes gewagt werden. Es ist zum Beispiel praktisch überall in der Stadt verboten zu rauchen. Es sind nur wenige eingezäunte Raucherbereiche vorgesehen. Zudem sind Hinweisschilder plakatiert mit der Höhe der Strafe. Trotzdem sehen wir manchmal Raucher, ganz heimlich still und leise...

Was komfortabel ist und ich bereits erwähnte, es gibt überall kostenlose gut gepflegte öffentliche Toiletten. Und auch Wasserspender sind überall in den Parks zu finden. 

Die Grünanlegen haben zudem Aufpasser, die durch die Anlagen streifen und nicht davor scheuen, jemanden anzusprechen, der/die sich nicht an die Regeln hält. Zudem gibt es Öffnungszeiten und das bedeutet, dass die Parks nachts verschlossen werden, mit schweren Metalltoren oder beweglichen Absperrungen. Was daran der Vorteil ist, es ist sauber und ordentlich. Auch hier liegt kein Müll rum, obwohl es in ganz Tokio keine öffentlichen Mülleimer zu finden gibt. Ich habe mir sagen lassen, dass diese nach 9/11 abgebaut wurden, um diese Möglichkeit Sprengstoff zu versteckten zu verwehren. Nur an den allseits gegenwärtigen Getränkeautomaten finden sich Mülleimer, jedoch nur mit kleinen runden Löchern, also nur für die leeren Flaschen. Auf die Idee mit dem Flaschenpfand ist hier noch keiner gekommen… diese werden ja abgewaschen und recycelt. 

Da die Japaneri*nnen so ordentlich und gewissenhaft sind, stellt dies kein Problem von Sauberkeit dar. Und wenn mal Zweifel aufkommen; die Schilder erinnern auch daran keinen Müll wegzuwerfen. Besonders schmerzlich für die größeren Kinder: Hier darf kein Alkohol getrunken und auch nicht geraucht werden☝


 Die Sandkästen sehen ein wenig gewöhnungsbedürftig aus, mit dem schwarz-grauen Sand (wahrscheinlich aus Vulkanerde). Das Pardon zu unserem schönen weißen Teddybär Sand in Deutschland.

Viele Anlagen haben zudem große Teiche, in denen die beliebten Koi Karpfen, ein- oder mehrfarbig, umher schwimmen.

Neulich ist meinem Mann aufgefallen, wir befanden uns gerade auf dem Weg zu einem Park und passierten eine der vielen Baustellen, dass ein Schild an den weißen Absperrwänden ausreicht, auf dem das Verbot steht: „Kein Grafitieren!“, und es werden tatsächlich keine Wände bekritzelt. Faszinierend dieser Gehorsam. 


Ich gehe stark davon aus, dass es noch zahlreiche größere oder kleinere Rätsel gibt, die mir die Stadt und die Menschen hier stellen werden und über diese es sich auf jeden Fall weiterhin zu berichten lohnt. Des weilen sind Fragen sowie Ideen in und um Tokio gerne willkommen 😊
















Kommentare

  1. Deine Berichte sind soooo toll. Danke dafür! Für die Wortschöpfung "Graffitieren" solltest Du einen Preis bekommen 😁

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