7. „Prima“ Plastik
Bereits vor einigen Jahren habe ich mich (wie die vielen anderen meiner hochintelligenten Leser) genauer mit dieser Thematik auseinandergesetzt; meine Familie, Bekannte, Verwandte sowie Freunde genervt, Müll aktiv einzusparen und dann zum Beispiel eine Gruppe ins Leben gerufen, um sich darüber noch besser miteinander auszutauschen: https://facebook.com/groups/175509746714314/
Zudem weiß jeder, es hilft auch ungemein beim Einkauf einfach auf die allseits beliebten Stoffbeutel zurückzugreifen und den dämlichen Plastiktüten keines Blickes zu würdigen! Ich habe hier auch schon ein paar Konsumenten mit Einkaufstaschen aus Stoff gesehen, wow! Seit zwei Jahren kosten die Plastiktüten auch in Japan 2-3 Yen, das sind gerade mal 2 Cent… es funktioniert anscheinend trotzdem, so ein wenig…
Vielleicht kann ich meine Popularität aus Deutschland dazu nutzen, die Bewohner*innen von Tokio für die Müllvermeidung zu begeistern? 😂 Zumindest mit gutem Beispiel voran gehen! Deshalb ist es mein Wunsch gleich am ersten Wochenende, einen sogenannter "Farmers Market" aufzusuchen: Bei über 30° muss meine Familie durch die Hölle gehen. Naja, so werde ich von ihnen nach dem 45 minutigen "Spaziergang" in glühender Hitze angeschaut... nur weil Mama unbedingt einen traditionellen Markt sehen möchte und gute unverpackte Lebensmittel einkaufen.
An alle Umweltschützer*innen und Klimaaktivist*innen: Setzt euch jetzt lieber vorsichtshalber hin! Auch dort ist so ziemlich alles in kleinen Plastiktüten abgewogen und eingehüllt. Es kann nur einen Grund geben: Das Obst und Gemüse wächst in Japan so heran...
Zugegeben, wie ein richtiger traditioneller Markt wirken die paar weißen Stoffzelte inmitten der gigantischen Hochhäuser, mit ihren überteuerten Lebensmitteln und allerlei trendigen anderen Dingen, (Handtaschen aus Farn, Schmuck, Messer...) die wir erwerben könnten, sowieso nicht. Ich kaufe aus Mitleid für meiner abgekämpfte Familie eine unverpackte Mini Melone ein und unsere große Tochter bekommt ein Eis. Ein Wassereis, das wirklich nur aus klein geschredderten Eiswürfel Stückchen besteht. On top wird mit bunter Lebensmittelfarbe die gewünschte Geschmacksrichtung ergänzt. Das kennen wir sogar von zu Haus, aus "Die Sendung mit dem Elefanten" https://youtu.be/0v6xBVHBvPM
und ist so ziemlich das traditionellste Lebensmittel, was es hier zu finden gibt. Ich entscheide mich kulinarisch und mülltechnisch völlig gegen Japan, für ein indisches Curry, eingewickelt in Bananenblätter, welches ich mir im Schatten schmecken lasse. Währenddessen ist unsere kleine Tochter vor Erschöpfung in ihrem Buggy eingeschlafen... die hat es gut. Wir müssen den Weg ja auch wieder zurück...
Müllvermeidung -all ober the world- ... Bitte bleib dran Julia!
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