21. "Hachiko"- Der berühmteste Hund Japans




Wir besuchen sie oft, auch am Kultursonntag, die Statue des berühmtesten Hundes Japans "Hachiko". 

Zurück in Tokio (aus unserem 600 Seelen Dörfchen in Deutschland) sehnen wir uns regelrecht nach Menschenmassen und wo können wir am schnellsten auf sehr viele hunderte oder sogar tausende Japaner*innen treffen? Ja, ganz in der Nähe unseres Hauses befindet sich die (bereits mehrfach erwähnte) Shibuya-Kreuzung. Diese ist wirklich immer von Menschen überfüllt. Doch ein Punkt an dieser Kreuzung zieht die Menschen hier ganz besonders an, die "Hachiko-Statue". Sie wird ständig fotografiert oder jemand lässt sich vor dieser ablichten. Wir müssen tatsächlich anstehen, um ein Foto allein vor der Skulptur zu erhaschen. Ja 🙄, auch wir wollen ein Bild mit diesem Hund, also mit der Skulptur dessen und jetzt erzähle ich mal warum eigentlich...

Die Geschichte hinter dem berühmten Hund, der am 10. November 1923 in der Präfaktur Akita zur Welt kam, ist eine rührende: Der Besitzer des Akita-Hundes war Hidesaburo Ueno, ein Professor an der kaiserlichen Universität in Tokio. Jeden Morgen nahm der Professor seinen Hund mit zur Shibuya Station, um von dort zur Universität zu fahren. Hier wartete der treue Gefährte jeden Tag seit dem Jahr 1924, darauf sein Herrschen nach seinem Arbeitstag wieder nach Hause zu begleiten. Doch leider starb der Hundebesitzer im Mai 1925 in der Universität und kehrte deshalb niemals zurück….😔 Sein geliebter Akita-Hund vermisste seinen Besitzer jedoch so sehr, dass er sich bis zu seinem eigenen Tod, täglich auf den Weg zum Bahnhof Shibuya machte und dort den ganzen Tag auf ihn wartete. Jeden Tag von neuem, 10 Jahre lang. Der Hund "Hachiko" wurde mehr oder weniger am Bahnhof geduldet. Bis ihn eines Tages ein Student des Professors erkannte und somit die besondere Treue "Hachikos" großen Ruhm erlangte. Diese Geschichte berührte die Japaner*innen sehr und von nun an brachten sie ihm Verpflegung und auch ein Schlafplatz zum Ausruhen. Anschließend forschte der Student zu der Rasse des Hundes, was dazu führte das die Akita-Hunde als besonders treue Haustiere bekannt wurden. Noch heute sind es sehr beliebte Gefährten der Japaner, meist mit der typischen Farbgebung weiß und hellbraun rot.
Seine „Fan-Gemeinde“ machte ihn im ganzen Land bekannt, umsorgte ihn. Zudem wurden Gelder zur Errichtung einer Bronzestatue gesammelt. Diese konnte 1934 aufgestellt werden, im Beisein und zu Ehren des Hundes. 
Unter anderem wurde als Zeichen der Bewunderung seiner außerordentlichen Treue, eine ganze Buslinie nach ihm benannt "Hachiko Bus". Und wer noch nicht genug von dem außerordentlichen Vierbeiner hat, kann direkt an der Station, wo auch die Statue zu finden ist, in einem Laden, alles erwerben, worauf es sich gelohnt hat den kleinen Hund oder seinem Namen zu drucken.
 Eventuell kennen einige sogar den amerikanischen Film „Hachiko eine wunderbare Freundschaft“, in der Hauptrolle Richard Gere? Dieser machte den Hund und die Geschichte um ihn, im Jahr 2009 noch berühmter. In meiner kleinen Recherche zu "Hachiko" erfuhr ich, dass seine Geschichte noch vielen Filmen und Comics als Vorbild diente. Meiner Familie und mir gefällt die märchenhafte Erzählung jedenfalls sehr und aus diesem Grund wollte ich sie hier auch gerne kurz erwähnen 🥰


Quellen: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Hachiko
https://www.mein-haustier.de/magazin/hachiko/


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